Ein häufiges Hindernis auf dem Weg zur Gesundheit ist Stress. Doch was als Stress angesehen wird, ist von Mensch zu Mensch verschieden und nicht jede/ jeder reagiert in gleichen Situationen gleich.

Man unterscheidet 2 Arten von Stress:

  • Eustress: wird oft als positiv erlebt, weil er uns befähigt zu handeln
  • Distress: negativ erlebter Stress

Doch was für eine/n Eustress ist, ist für andere Distress und auch umgekehrt. Das Problem liegt oft darin, dass unser Körper und Geist keine Impulse, also keine Entwarnung erhält, um den aktivierten Flucht-Kampf-Mechanismus zu beenden. Dabei stellt kurzfristiger Stress oft kein bzw. weniger ein Problem dar – chronischer Stress (Dauerstress) hingegen schon, denn er kann folgende Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben:

Stress…

  • übersäuert den Körper
  • kann die Leber belasten
  • kann Asthma verschlimmern
  • kann den Blutzuckerspiegel, Cholesterinspiegel, Blutdruck steigen lassen
  • kann zu einer Dysbiose und infolgedessen zu Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten beitragen
  • kann zu Magen-Darm-Problemen führen
  • kann das Immunsystem schwächen, was häufige Pilzinfektionen oder andere Infektionen nach sich ziehen kann
  • führt zu muskulären Verspannungen (eine der ersten Anzeichen für Stress)
  • erhöht die Herzfrequenz und kann daher auf Dauer das Herz in Mitleidenschaft ziehen
  • erhöht den Vitalstoffbedarf
  • kann die Knochengesundheit negativ beeinflussen
  • kann zu chronischen Entzündungsprozessen führen
  • kann zu Essstörungen (Appetitlosigkeit – Untergewicht, Fressattacken – Übergewicht)
  • kann einen Progesteron-Mangel fördern
  • lässt freie Radikale entstehen, die für den Körper schädlich werden können
  • lässt uns schlechter schlafen
  • kann zu nachlassender Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit führen
  • kann letztendlich in einer Erschöpfung (Burn-Out), einem körperlichen Zusammenbruch und sogar im Tod enden

Stress muss nicht nur arbeitsbedingt entstehen, sondern kann auch bei emotionaler Überlastung zu den negativen Auswirkungen führen. Neben Schwarzmalerei oder einem zu hohen Anspruchsniveau, kennst du vielleicht selbst den ein oder anderen inneren Antreiber kennst du vielleicht selbst:

  • „Ich muss perfekt sein“
  • „Nur ich allein kann das schaffen“
  • „Alle müssen mich mögen.“
  • „Ich muss schnell sein.“
  • „Ich muss stark sein.“
  • „Ich muss etwas erreichen.“

Diese Antreiber und auch alte „Glaubenssätze“ zu erkennen, ist unsere Aufgabe und diesen dann eine Pause geben.

Unser Körper benötigt ein Entwarnungssignal – also einen sogenannten „Entspannungsimpuls“, damit Glückshormone ausgeschüttet werden, Adrenalin, andere Stresshormone und auch der Sympathikus (Leistungsnerv) reduziert werden und im Gegenzug dazu, der Parasympathikus (Entspannungsnerv) aktiviert wird, damit wir gesund bleiben und wichtige Systeme im Körper wieder funktionieren können.

Was kann uns dabei helfen? – eine Lebensstilveränderung

  • Verminderung der vorhandenen Stressfaktoren (vor allem auch in der Freizeit) – suche dir als Ausgleich, bei dem kein Leistungsdruck entsteht, sondern wo du Spaß hast
  • Sport/ körperliche Bewegung – eine wunderbare Möglichkeit, Stress zu bewältigen – am besten auch draußen in der Natur
  • Pflege deinen Freundeskreis
  • Ernährung – meist unterschätzt. Folgende Genussmittel erhöhen auch die Stressanfälligkeit: Alkohol, Rauchen, übermäßiger Fleischkonsum, Zucker, Weißmehl, Koffein. Nimm dir immer bewusst sein, um dein Essen zu genießen und versuche, „Stressessen“ zu vermeiden (vor allem den häufigen Griff in die Süßigkeiten-Schublade)
  • Ergonomische Gestaltung deines Arbeitsplatzes – Beuge Verspannungen vor
  • Erlerne Entspannungstechniken – z.B. Progressive Muskelentspannung, Phantasiereisen, Bodyscan. Autogenes Training – Probiere auch einmal Yoga Nidra aus!
  • Yoga – hilft uns, Verspannungen zu lösen, unser Körperbewusstsein zu erhöhen (Signale wahrnehmen) und ins Hier und Jetzt zu kommen
  • Pranayama (Atemübungen) – diese erhöhen deine Lebensenergie und Stressresistenz und bringen dich wieder zurück in das Jetzt, wenn du einmal überfordert bist
  • Meditation – verhilft uns zu mehr Selbstvertrauen, Selbstliebe, Gelassenheit, Vertrauen auch in die Zukunft und Wahrnehmung des stets ruhigen inneren Pols. Zudem lernen wir, nicht mehr auf alle äußeren Einflüsse zu reagieren.
  • Positives Denken hilft uns, langfristig unsere Einstellung zu ändern und wieder positiv in die Zukunft zu blicken.

 

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen, dass mir unter anderem Yoga, Pranayama, Meditation, eine gesunde Ernährung und die Bewegung an der frischen Luft immer wieder hilft, mich zu erden und „herunterzufahren“. Früher in meiner „Karriere“ vor der Selbstständigkeit als Yoga-Lehrerin und Ernährungsberaterin habe ich mich immer hintenangestellt, Raubbau am eigenen Körper betrieben, Signale nicht wahrgenommen und mich selbst sehr stark unter Druck gesetzt. Die Folge – körperliche und geistige Erschöpfung. Und das wünsche ich niemanden. Hätte ich früher von diesem Mechanismus und auch den gesundheitlichen Folgen gewusst, hätte ich Auswege gekannt, hätte ich mir vor allem die Zeit genommen, …. – dann hätte es nie so weit kommen müssen. Und deshalb möchte ich durch meine jetzige Tätigkeit, andere Menschen aufklären und ihnen Möglichkeiten aufzeigen, wie man auf sich achtet und sich etwas Gutes tut.

Lass es nicht so weit kommen, sondern gehe achtsam durch dein Leben. Deine Gesundheit ist das Wichtigste, was du hast! Sie ist die Grundlage für ein glückliches und erfülltes Leben. Du entscheidest jeden Tag aufs Neue, in welche Richtung du gehst!

 

Niemand rettet uns, außer wir selbst. Niemand kann und niemand darf das. Wir müssen selbst den Weg gehen.

                                                                                                                                                               – Buddha

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