MEDITATION – Mehr als nur dasitzen?

Meine ersten Erfahrungen in der Meditation durfte ich in meiner Zeit in den USA machen. Auch wenn ich damals super gestresst war, tat es mir einfach gut, irgendwo zu sitzen, die Augen zu schließen und einfach nur zu atmen. Die Gedanken kamen natürlich ständig, auch die Sache mit der Beobachtung der Atmung war nicht immer so einfach und doch gab es diese kleinen Momente, bei denen ich eine tiefe Ruhe und Zuversicht verspürt habe. Also meditierte ich ohne wirklich viel darüber zu wissen. Als ich dann nach meinem fast Burnout täglich Yoga und Meditation praktiziert habe, war es so als würde mir jemand die Augen öffnen oder hat die Stopp-Taste drücken. Erst während dieser Auszeit habe ich es geschafft, mich selbst wieder zu spüren, eine Klarheit zu erfahren und (Ur-)Vertrauen in mich und das Leben zurückzubekommen. Dann schaffte ich den Ausstieg und mein Leben hat sich zum Positiven verändert. Deshalb möchte ich dir heute ein wenig mehr über die Meditation erzählen und dir ein paar Tipps mit auf den Weg geben…

Was ist Meditation?

Meditation wird schon seit Jahrtausenden praktiziert. Wir denken zuerst an den fernen Osten, dem indischen Yogi, aber auch im Christentum wurde bereits meditiert.

Es gibt verschiedene Formen der Meditation, die sich im äußeren Erscheinungsbild und in der inneren Geisteshaltung unterscheiden.

Bei der äußeren Form unterscheiden wir zwischen der kontemplativen und der aktiven Meditation. Bei einer kontemplativen Meditation handelt es sich um eine passive Art des Meditierens. Wir sitzen, liegen oder stehen, wie z.B. bei der Vipassana-Meditation. Moderne Achtsamkeitsübungen leiten sich davon ab. Die aktive Meditation beinhaltet körperliche Übungen, die Stimme benutzt oder Achtsamkeit in Handlungen integriert. Dies ist der Fall, wenn wir Yoga oder bestimmte Kampfkunststile oder bewusst gehen oder Gebete und Mantras rezitieren.

Bei all den unterschiedlichen Formen geht es aber immer um die Konzentration oder Bündelung der Aufmerksamkeit. Man kann sich auf unterschiedliche Objekte konzentrieren, aber auch den Atem, Gedanken, Körperempfindungen, Emotionen, das Bild vor dem inneren Auge, Geräusche oder Düfte.

Meine Lieblings-Meditationen sind Atem-Beobachtungen, in die Flamme einer Kerze zu schauen, ein Mantra zu rezitieren oder die Meditation der liebenden Güte.  

Unser Ziel ist, den Geist zu fokussieren und so zu beruhigen, damit unser „Kopfkino“ oder Gedanken-Karussell endlich mal eine Pause bekommt. Wenn man regelmäßig und über längere Zeit meditiert, kann man von zahlreichen positiven Effekten profitieren.

Warum sollten wir also meditieren?

Gerade in der heutigen Zeit, die oft mit viel Stress und Ablenkungen einiges von uns abverlangt, ist es wichtig, zur Ruhe zu kommen, sich zu erden und wieder bei uns selbst anzukommen. Noch dazu gibt es viele weitere positive Effekte einer regelmäßigen Meditationspraxis:

  • Psychohygiene
  • stabilere Gesundheit
  • gestärktes Immunsystem
  • inneres Gleichgewicht, innere Ruhe und mehr Gelassenheit
  • hilft dir dich selbst anzunehmen, so wie du bist
  • neue Energie, Freude und Positivität
  • mehr Inspiration und Klarheit
  • Entspannung
  • vermindertes Stresslevel
  • verbessertes Erinnerungsvermögen und erhöhte Konzentrationsfähigkeit
  • emotionale Ausgeglichenheit und Stabilität
  • besserer Schlaf
  • ermöglicht Kontakt zum höheren Ich – zu unserem Ursprung
  • Anti-Aging Effekt: Alterungsprozesse im Gehirn können aufgehalten und der Abbau der sogenannten grauen Substanzen (Gehirnmasse) verlangsamt werden

Viele Studien gibt es mittlerweile, die belegen wie wir uns und auch unser Gehirn verändert. Doch natürlich dauert es ein wenig, bis sich diese Effekte zeigen und Meditation „funktioniert“. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.

Wie lerne ich zu meditieren?

Oft ist es gerade zu Beginn schwer, den Blick nach innen zu richten, wenn man dann merkt, was sich eigentlich so in unserem Geist abspielt. Es ist sogar frustrierend, weil wir uns kaum z.B. auf den Atem konzentrieren können, sondern ständig mitten im Kopfkino dabei ist.

Doch das wird sich ändern, wenn du regelmäßig, ja sogar täglich dir die Zeit für deine Meditation nimmst, auch wenn es nur 5-10 Minuten sind. Mit mehr Übung werden es weniger Gedanken werden und du kannst dich mehr und mehr konzentrieren und Ruhe einkehren lassen. Und oft hilft die Meditation auch, dass sich Dinge sortieren. Du lernst, dieses Gedanken-Karussell anzunehmen, aber irgendwann nicht mehr mitzufahren.

Hier ein paar vorbereitende Schritte:

  1. Suche dir einen schönen und vor allem ruhigen Ort – Du kannst ein Ritual daraus machen, vorher eine Kerze oder ein Räucherstäbchen anzuzünden oder dir eine schöne Tasse Tee machen.
  2. Schalte dein Handy auf lautlos und versuche, dass dich keine/r stört.
  3. Finde deine Sitzhaltung mit einer aufrechten Körperhaltung, die stabil aber auch angenehm ist – auch wenn das auf einem Stuhl ist. Du kannst die Augen schließen oder offen halten während der Meditation.
  4. Stelle dir einen Wecker, z.B. auf 5 oder 10 Minuten. Deine bewusste Meditationszeit, auch wenn du diese Zeit gerade zu Beginn mehr damit verbringst, deinen Gedanken hinterher zu jagen.
  5. Sei geduldig – sei einfach präsent – erzwinge nichts.
  6. Wenn du mit einer regelmäßigen Praxis beginnen willst, finde heraus, welche Zeit (z.B. früh nach dem Aufstehen oder lieber am Abend) sich für dich richtig anfühlt und dann bleibe bei dieser Zeit.
  7. Du kannst die Augen schließen und nehme dann ein paar bewusste tiefe Atemzüge, damit du ankommst.
  8. Versuche dich zu Beginn, einfach nur auf deinen Atem zu konzentrieren. Spüre, wie die Luft durch deine Nasenlöcher an den Naseninnenwänden in den Körper hineinströmt und auf dem gleichen Weg wieder hinausströmt. Wenn das für dich zu Beginn schwierig ist, dann denke mit jedem Einatmen „EIN“ und mit jedem Ausatmen „AUS“, so als würdest du dir das geistig vorsagen. Mit der Zeit wirst du merken, dass du es nicht nur einen Atemzug lang schaffst, die Gedanken „auszuschalten“ sondern auch 2,3,4,… Atemzüge.
  9. Lass einfach geschehen, was geschehen mag…

Ich hoffe, dass dir diese kurze Anleitung weiterhelfen wird, dass dich die positiven Auswirkungen auf deine Gesundheit und dein Leben überzeugt haben, es einfach mal zu probieren. Und vielleicht schaffst du es ja, wirklich eine regelmäßige Meditationspraxis in deinen Alltag zu integrieren. Wenn du nun mehr über die Meditation wissen und verschiedene Arten erlernen möchtest, ist vielleicht mein 4-wöchiger Meditationskurs etwas für dich. HIER erfährst du mehr!!!

Deine Gedanken haben eine große Kraft. Sie können dich schwächen oder stärken. Sie können dich in deiner Entwicklung hemmen oder dir Flügel verleihen. – Renate Gluderer

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