Thich Nhat Hanh ist ein buddhistischer Mönch und Zen-Meister und zählt zu den bedeutendsten spirituellen Lehrern unserer Zeit. In seinem Buch „Ich pflanze ein Lächeln“, bei dem es um Achtsamkeit, bewusstes Atmen, das Jetzt und unseren inneren Frieden geht. Gleich zu Beginn bin ich auf eine wunderbare einfache Achtsamkeits-Übung zum bewussten Atmen gestoßen, die meiner Meinung nach gerade in unserer schnelllebigen Zeit so wichtig ist.

Die aktuelle Situation bringt sehr viel Unruhe und Ängste hervor. Manchmal denkt man auch einfach zu viel nach – ob über die Vergangenheit oder auch die Zukunft. Vielleicht kennst du das? – Auch bei mir gibt es Höhen und Tiefen, Tage des Zweifels und der Sorgen, und ich vergesse schnell mal, dass es doch gerade jetzt am wichtigsten ist, gesund zu sein und das Beste aus der Situation zu machen. Nur wenige Minuten am Tag für bewusstes Atmen zu nehmen, bringt mir wieder die Ruhe und Kraft auch diesen Sturm zu überwinden.

Bewusstes Atmen ist so wichtig, denn es verbindet unseren Körper und Geist, bringt Ruhe und Entspannung und einen Teil weit auch inneren Frieden. Vielleicht hilft auch dir diese Übung:

1) Setze dich mit geradem Rücken aber auch bequem auf ein Kissen, eine Decke oder einen Stuhl. Du kannst gerne jeweils Zeigefinger und Daumen aufeinander pressen. Deine Augen kannst du schließen oder leicht geöffnet halten.

2) Wenn du dich nun auf deinen Atem konzentrierst, dann verbinde diese 4 Zeilen mit deiner Atmung:

„Beim Einatmen schenke ich meinem Körper Ruhe.

Beim Ausatmen lächle ich.

Ich verweile im gegenwärtigen Moment

Und weiß, es ist ein wunderbarer Moment.“

Thich Nhat Hanh vergleicht die erste Zeile mit einem Glas kühler Limonade, die Kühle in den Körper bringt. Wenn du also einatmest, soll dein Atem Körper und Geist beruhigen. – Beim Ausatmen lächelst du, was so viele Gesichtsmuskeln entspannt und du zum „Meister deiner selbst“ wirst. – Beim nächsten Einatmen kommst du in den gegenwärtigen Moment und du weißt gang genau, wo du gerade bist (hier auf deinem Kissen). – Beim nächsten Ausatmen erkennst du, wie schön es ist, „bequem dazusitzen und zu unserem Atem, unserem Lächeln, unserer wahren Natur zurückzukehren.“ Was hindert uns, im jetzigen Moment glücklich zu sein?

3) Natürlich sind das lange Sätze, also schlägt er vor mit diesen Worten zu arbeiten: „Beruhigen, lächeln, gegenwärtiger Moment, wunderbarer Moment.“ – (ein-, aus-, ein- und ausatmen).

4) Versuche dir entweder die oben genannten Sätze oder die kürzeren Worten mit deiner Atmung still vorzusagen.

5) Du kannst diese Übung so lange durchführen, wie du willst.

Probiere es einfach einmal aus und sehe was passiert! – Viel Freude dabei!

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